Stündlich ein Glas Wasser trinken
Chemikalien und Gifte nimmt man über Luft, Haut und Nahrung auf. Dazu kommen Stoffwechselschlacken durch falsche Kost und wenig Bewegung. Doch man kann den Körper beim Entgiften unterstützen.
30.000 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit nimmt ein Mensch im Schnitt im Leben zu sich. Da sammelt sich schon einiges an Schwermetallen, Pestiziden, Insektiziden und vielen Schadstoffen mehr an. Dazu kommen Stoffwechselschlacken durch falsche und zu üppige Kost, die der Körper nicht gänzlich loswird und die sich irgendwo anlagern. Stoffwechselschlacken zum Beispiel sammeln sich im Bindegewebe und Verdauungstrakt.
Bewegung ist für die Entgiftung des Körpers sehr wichtig. Abgelagerte Schadstoffe können Beschwerden wie zum Beispiel Muskelschmerzen, Gedächtnisstörungen, Schlaflosigkeit, Migräne, Gelenkerkrankungen mitverursachen.
Ab und zu eine Kur zur Entgiftung tut gut. Hier einige Tipps, wie man dem Körper im Alltag helfen kann, Schlacken zu vermeiden und Gifte abzutransportieren. Bestandteile sind Öl und Wasser sowie Bewegung.
SESAMÖL
Die meisten Gifte sind fettlöslich. Ölziehen und Sesamölmassagen sind im Ayurveda gute Mittel, die Gifte im Mund zu binden und auszuspülen sowie durch die Haut loszuwerden.
- Ölziehen: Noch vor dem Zähneputzen in der Früh einen Schluck gereiftes Sesamöl (gekauftes Sesamöl in einen Topf geben, ein paar Tropfen Wasser dazumischen. Erhitzen bis die Wassertropfen platzen, abkühlen und wieder in die Flasche zurückleeren) in den Mund nehmen. Das Öl 5 bis 10 Minuten im Mund hin- und herbewegen und durch die Zähne ziehen. Danach ausspucken, Mund gut ausspülen, Zähne putzen.
Wirkung: Die Mundschleimhaut ist ein guter Ausleitungsort für Gifte. Das Öl zieht Schwermetalle und andere Gifte heraus, es wirkt heilend auf die Mundflora.
WASSER
Die Heißwasserkur hilft, Schlacken auszuschwemmen. 1 Liter Wasser zehn Minuten lang kochen lassen und ein paar Scheiben Ingwer hineingeben. Dann in Thermoskanne füllen und über den Tag verteilt trinken.
Wer kein heißes Wasser mag, soll jede Stunde ein Glas kaltes Wasser trinken, am besten mit Zitronensaft. Die Flavonoide der Zitrone und das Vitamin C unterstützen die Entgiftung.
Probleme, die auftreten können, wenn zu wenig Wasser getrunken wird:
- Verstopfung: Erste Hilfe: Morgens noch im Bett ein Glas Wasser trinken.
- Aufgedunsenheit: Ist zu wenig Wasser da, versucht der Körper Gifte im Gewebewasser zu neutralisieren. Das schwemmt auf.
- Gewichtszunahme: Bei Menschen, die dehydriert sind, verlangsamt sich der Stoffwechsel, was bis zu zwei Kilo mehr auf den Hüften pro Jahr bedeuten kann.
- Müdigkeit: Schon leichter Flüssigkeitsmangel vermindert die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
- Diabetesrisiko: Durstige Zellen schrumpfen und können mit Insulinresistenz reagieren, was eine Vorstufe zu Diabetes Typ 2 ist.
- Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt: Wer viel Fleisch, Wurst, Zucker, Weißmehl, fetthaltigen Käse, Fertigprodukte, Limonaden, Kaffee, Alkohol, Nikotin konsumiert und Medikamente nimmt, dazu noch viel Stress und wenig Bewegung hat, der bilanziert eher auf der sauren Seite. Übersäuerte Körper verschlacken eher.
Basenbildend wirken: Gemüse, Salat, Obst, Milchprodukte, Entspannung, Bewegung und Wasser.
ENTGIFTUNGSORGANE
Leber, Niere, Darm und Lymphe kann man bei der Entgiftung unterstützen.
Leber: Sie ist ein Chemielabor der Spitzenklasse, hart im Nehmen und eine Schwerarbeiterin, die sich gut und schnell regeneriert. Lebensstil mit zu viel an Alkohol und falschem sowie fettem Essen sowie der Einnahme leberschädigender Medikamente lässt das Risiko für Erkrankungen steigen. Auch negative Emotionen wie Wut, Ärger, Zorn, Gereiztheit und Frust können die Leber und ihre Funktion schwächen.
- Nieren: Wer zu wenig trinkt, viel Zucker und Weißmehlprodukte isst sowie Umweltschadstoffe aufnimmt, kann die Niere auf Dauer schädigen. Das stündliche Glas Wasser unterstützt die Nieren.
- Lymphe: Das Lymphsystem filtert Krankheitserreger und transportiert Gifte, Schadstoffe und Stoffwechselprodukte aus dem Körper über Nieren, Leber und Darm. Fließt die Lymphe zu langsam, fördert dies Entzündungen, lässt den Cholesterinspiegel steigen und Arterien verkalken. Regelmäßige Bewegung macht der Lymphe Beine!
- Darm: Darmzellen machen schlapp, wenn sie unterfordert sind, das heißt wenn sie zu wenig Ballaststoffe zugeführt bekommen. Auch Alkohol schädigt die Darmschleimhaut. Wir sollten täglich 30 Gramm Ballaststoffe (Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Vollkornprodukte, Naturreis, Nüsse) zu uns nehmen. Viel trinken, denn Ballaststoffe brauchen Wasser.
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